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Mitarbeiter stellen sich vor

Erweiterung des Therapeutenteams - die Isländer

Seit Anfang Februar ist unser hauseigener Pferdestall wieder mit Islandpferden belegt und die vorbeilaufenden Personen werden meist freudig & neugierig begrüßt. Durch eine Kooperation mit dem Allee Reitstall können wir seit ca. 1 Jahr wieder das “Therapeutische Reiten” (Hippotherapie) anbieten. Die Hippotherapie ist fester Bestandteil unseres Therapieangebotes und kann individuell in den Therapieplan der Patienten aufgenommen werden.

 "Im Winter stehen wir meistens am Offenstall und warten darauf, dass was abgeht, entweder was zum futtern - Heunachschub oder Patienten, mit denen wir dann arbeiten, um ihnen etwas über Kontakt und Sensibilität beizubringen. Wir machen das gern, denn wir lieben die Abwechslung. Deshalb warten wir oft am Gatter und schauen sehnsüchtig und erwartungsvoll zur Klinik hoch und hoffen, dass da endlich jemand kommt."

"Anscheinend sind wir ziemlich beliebt. Mal ehrlich, eine Mohrrübe wäre mir lieber"

"Nach getaner Arbeit ist dann Entspannung angesagt. Da wir uns hier sehr sicher fühlen, kann das Nickerchen auch vor dem Stall stattfinden."

Kommentar aus der Klinik: Für Patienten hat die Anwesenheit eines Tieres oft eine beruhigende und entängstigende Wirkung. Tierische Co-Therapeuten können zu einer wichtigen Ergänzung der verbalen Therapieformen werden, da hier andere Ebenen im Kommunikationsverhalten angesprochen werden. Tiere reagieren wert- und vorurteilsfrei auf menschliches Verhalten. Sie gehen freundlich und offen auf den Menschen zu, sie erlauben im angemessenen Rahmen körperliche Nähe. Ihr Verhalten ist eine direkte und ehrliche Antwort auf die ihnen entgegengebrachte Haltung, sie passen sich ihrem Gegenüber an. Hierdurch wird ein bewusstes, verantwortungsvolles, vorausschauendes Handeln gefördert, da die Auswirkungen des menschlichen Verhaltens vom Tier unmittelbar gespiegelt werden. Tiere können verschiedene Übertragungsphänomene auslösen und den Zugang zu noch unbewussten Ebenen der eigenen Persönlichkeit erleichtern. Wenn Themen noch nicht versprachlicht werden können, kann der Zugang über die reflektierte Erfahrung im Umgang mit dem Tier geöffnet werden. Tiere können uns in unserem archaischen Sein ansprechen. Urinstinkte, Selbstheilungskräfte und tiefere psychische Strukturen können geweckt und für den noch handlungsunfähigen Patienten zugänglich werden. Zudem können taktile Kontaktangebote helfen, das Körper-Ich zu sensibilisieren und im Körperbewusstsein verankerte Erinnerungen hervorzuholen.