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Ärztinnen, Ärzte, Therapeuten
Wenn Helfer selbst Hilfe brauchen: Das Syndrom der hilflosen Helfer
Das Syndrom der „hilflosen Helfer“ betrifft oft Ärztinnen, Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten, die im sozialen oder medizinischen Bereich tätig sind. Es entwickelt sich aus dem tiefen Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen, oft auch über die eigenen physischen und psychischen Grenzen hinaus. Dabei wird die eigene Gesundheit vernachlässigt, bis sich schließlich Krankheitssymptome zeigen, die das Problem in den Vordergrund rücken. Viele Betroffene haben jedoch Schwierigkeiten, in die Rolle des Patienten zu wechseln, da sie sich schämen oder das Gefühl haben, schwach zu sein. Dadurch kann es lange dauern, bis sie sich dazu entschließen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Der schwierige Weg zur Behandlung: Scham und Angst vor der Patientenrolle
Gerade Ärztinnen, Ärzte und Therapeutinnen tun sich schwer damit, die eigene Schwäche zu akzeptieren und Unterstützung zu suchen. Oft verhindern Schamgefühle und die Angst, als Patient*in stigmatisiert zu werden, eine frühzeitige Therapie. Dabei ist es wichtig, dass die Betroffenen erkennen, dass auch sie das Recht auf Hilfe und Unterstützung haben.
Stationäre Behandlung: Die Bedeutung eines erfahrenen Behandlerteams
Wenn eine stationäre Behandlung notwendig wird, spielt ein erfahrenes Behandlerteam eine entscheidende Rolle. Ärztinnen, Ärzte und Therapeuten brauchen besondere Unterstützung, um die Patientenrolle zu akzeptieren und sich auf den Heilungsprozess einzulassen. Das Behandlerteam muss nicht nur fachliche Expertise mitbringen, sondern auch Empathie und Verständnis für die spezielle Situation der „hilflosen Helfer“ zeigen.
Fazit: Selbstfürsorge für Helfer
Das Syndrom der hilflosen Helfer zeigt, wie wichtig es ist, dass auch Ärztinnen, Ärzte und Therapeuten lernen, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und Hilfe anzunehmen. Nur so können sie langfristig gesund bleiben und weiterhin anderen Menschen helfen.